Einmal mehr klingelt der Wecker früh morgens, wenn noch dichter Nebel zwischen den Gassen liegt und zu morgendlicher Ruhe mahnt. Morgenroutine. Wie so oft setze ich mich dann im Zug lieber dorthin wo sich noch kein anderer Morgenmuffel hingesetzt hat. Schön, auch mal alleinige Morgenmuffelin zu sein. Nichtsdestotrotz fällt mir auf, dass ich damit eigentlich genau das Gegenteil davon auslebe, was mein Beruf von mir verlangt: ich will nicht mit anderen kommunizieren. Und schon frage ich mich: geht das überhaupt? Bereits Watzlawik erkannte: der Mensch kann nicht nicht kommunizieren.
Also achte ich mich an diesem Tag ganz speziell auf das sprachliche Miteinander im Alltag. Ein «Guten Morgen» hier, ein «Wie geht’s» da. Ein Schmunzeln über die müden Gesichter, ein interessiertes Zuhören den Wochenendgeschichten und Fragen der Kinder, aufmerksames Nicken und Mitreden bei den Diskussionen im Team. Ein «Danke» da, ein «Dir auch» hier. Ich komme irgendwann nicht mehr recht mit, all’ die kommunikativen Situationen zu zählen.
Und es wird mir wieder einmal mehr bewusst: Logopädie lohnt sich!
Um das Sprechen und die Sprache ins Zentrum zu stellen und den Menschen so Unterstützung zu bieten, welchen die uneingeschränkte Kommunikation gerade erschwert wird.
Ob klein oder gross: Logopädie lohnt sich. Für den Alltag. Für die Teilnahme. Für das Miteinander.
Anika Helfer
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